Elektrophysiologische Untersuchung

Andere Bezeichnungen: EPU, Elektrophysiologische Stimulation, EPS


Ablauf der Untersuchung

Analog der Herzkatheter-Untersuchung sollte der Patient nüchtern ins Herzzentrum Bern eintreten. Es wird ein venöser Zugang am Arm angelegt. Unmittelbar vor der Untersuchung wird die Leistengegend rasiert. Es wird eine Lokalanästhesie meist im Bereiche der rechten, teilweise in beiden Leisten durchgeführt.  Anschliessend erfolgt eine Punktion der Leistenvene und es wird eine Schleuse angebracht. Durch diese werden eine oder zwei dünne Sonden in die rechtsseitigen Herzhöhlen vorgeschoben. Über diese Sonden kann der elektrische Erregungsablauf im Herzen untersucht werden. Teilweise wird versucht, durch Stimulation über diese Sonden die vermutete Rhythmusstörung auszulösen.

Unmittelbar nach der Untersuchung wird die Schleuse entfernt, die Vene verschliesst sich von selbst. Vorübergehend ist ein leichter Druckverband zur Verhinderung eines Blutergusses nötig. Im Allgemeinen kann das Spital am Tag nach der Untersuchung, teilweise noch gleichentags, verlassen werden.

 

Risiken, Komplikationen, Schmerzen

Komplikationen treten bei weniger als einem Prozent der Untersuchungen auf. Am häufigsten sind Blutungen im Bereich der Einstichstelle. Diese stellen meistens ein vorübergehendes, kosmetisches Problem dar. Herzrhythmusstörungen werden permanent registriert und können bei Bedarf sofort, meistens durch Stimulation über die bereits liegenden Katheter behandelt werden. Teilweise müssen Medikamente verabreicht werden, welche selten Allergien auslösen können.

Durchführungsort

Klinik Beau-Site, Schänzlihalde 11 in 3013 Bern

Dauer der Untersuchung

1 bis 2 Stunden

Dauer des Spitalaufenthaltes

Im Normalfall 1 Tag, 1 Übernachtung

Ziele

Aufdecken des Mechanismus von Rhythmusstörungen