Andere Bezeichnungen: Implantation eines internen Defibrillators (ICD = Implantable Cardioverter-Defibrillator)
Ablauf der Behandlung
Der Patient sollte nüchtern ins Herzzentrum Bern eintreten. Es erfolgt eine Laboruntersuchung und ein Thorax Röntgenbild (falls nicht bereits durch den Hausarzt durchgeführt). Es wird ein venöser Zugang am Arm angelegt. Eventuell wird nach Bedarf eine Beruhigungsspitze verabreicht. Unmittelbar vor der Untersuchung wird die Brustwand desinfiziert. Es erfolgt eine lokale Anästhesie unterhalb des linken Schlüsselbeines. Nach einem kleinen Hautschnitt in diesem Bereich werden ein oder mehrere ICD-Drähte durch eine Vene ins Herz vorgeschoben und im Herzmuskel verankert. Am Ende der Drähte wird der ICD festgeschraubt und unter der Haut in die Brustwand eingenäht.
Nach der Behandlung: Die Wunde wird versorgt mit einem Wundverband. Die Wunde muss für 14 Tage trocken bleiben, eine Fadenentfernung ist nicht nötig. Am Tag nach der Implantation wird die Funktion des ICD mit einem ICD-Abfragegerät kontrolliert. Bei normaler Funktion erfolgt unmittelbar anschliessend die Spitalentlassung. Weitere ICD-Kontrollen erfolgen ambulant nach 1 Monat und anschliessend in halbjährlichen Abständen.
Risiken, Komplikationen, Schmerzen
Selten kommt es zu Blutungen im Bereich des implantierten Schrittmachers. Vor und einmal nach der Untersuchung wird sicherheitshalber ein Antibiotikum intravenös verabreicht, was zu allergischen Reaktionen führen kann. In seltenen Fällen kann der ICD fälschlicherweise eine schnelle (und potentiell lebensgefährliche) Rhythmusstörung feststellen und einen Schock abgeben, ohne dass dies nötig wäre. Personen, die in körperlichem Kontakt stehen mit einer Person, die einen Schock erfährt, werden nicht in Mitleidenschaft gezogen.