Andere Bezeichnungen: Elektrophysiologische Untersuchung, Elektrophysiologische Stimulation, EPS, CARTO-3
Ablauf der Untersuchung
Analog der Elektrophysiologischen Untersuchung sollte der Patient nüchtern ins Herzzentrum Bern eintreten. Es wird ein venöser Zugang am Arm angelegt. Unmittelbar vor der Untersuchung wird die Leistengegend rasiert. Es wird eine Lokalanästhesie meist im Bereiche der rechten, teilweise in beiden Leisten durchgeführt.
Anschliessend erfolgt eine Punktion der Leistenvene und es wird eine Schleuse angebracht. Durch diese werden eine oder zwei dünne Sonden ins Herz vorgeschoben. Eventuell muss mit einer sehr feinen Nadel ein Zugang durch die Vorhofszwischenwand in den linken Vorhof erstellt werden. Die Position der Sonden kann von aussen festgestellt werden und dadurch eine 3D-Karte einer Herzhöhle erstellt werden. Auf dieser Karte können zusätzlich wichtige Informationen zur Erregungsleitung verzeichnet werden. Dadurch kann die Ablation gesteuert und das Resultat verbessert werden. Die Orientierung im Herzen kann weitgehend ohne Röntgenstrahlung erfolgen, ein weiterer grosser Vorteil für die Patienten.
Unmittelbar nach der Untersuchung wird die Schleuse entfernt, die Vene verschliesst sich von selbst. Vorübergehend ist ein leichter Druckverband zur Verhinderung eines Blutergusses nötig. Im Allgemeinen kann das Spital am Tag nach der Untersuchung, teilweise noch gleichentags, verlassen werden.
Risiken, Komplikationen, Schmerzen
Komplikationen treten bei weniger als einem Prozent der Untersuchungen auf. Am häufigsten sind Blutungen im Bereich der Einstichstelle. Diese stellen meistens ein vorübergehendes, kosmetisches Problem dar. Herzrhythmusstörungen werden permanent registriert und können bei Bedarf sofort, meistens durch Stimulation über die bereits liegenden Katheter behandelt werden. Teilweise müssen Medikamente verabreicht werden, welche selten Allergien auslösen können.